Dr. Jonas Ecker vom Hopp-Kindertumorzentrum in Heidelberg wurde für seine Arbeit „Reduced chromatin binding of MYC is a key effect of HDAC inhibition in MYC amplifies medulloblastoma“ geehrt, eine Studie über Medulloblastome, die sich unkontrolliert im Bereich des Kleinhirns als solide Tumore ansiedeln.
Besonders heikel werden Therapien bei sogenannten Hochrisikopatienten und noch sensibler wird es, wenn sie aus dem pädiatrischen Bereich kommen und an Hirntumoren leiden. Genau diese Kombination hat Dr. Jonas Ecker zu seinem Fachgebiet erkoren. Er analysierte in der Gewinner-Studie die Bestandteile von Medulloblastomen mit modernsten Methoden und erkannte, dass ein bestimmtes, sehr aktives Krebs-Gen (MYC) das Tumorwachstum aggressiv vorantreibt und mit dem Protein HDAC im Tumor verbunden ist. Dr. Ecker konnte nachweisen, dass eine medikamentöse Hemmung dieses HDAC-Proteins auch zu einer Blockierung des MYC-Gens führt. In seinen Versuchen zeigte er, dass dieses schädliche MYC durch ein klinisch einsetzbares Therapeutikum nahezu ausgeschaltet werden kann. Seine Ergebnisse sind hochrelevant für eine mögliche neue Therapie des Medulloblastoms, einer Tumorerkrankung, an der bisher immer noch bis zu der Hälfte der erkrankten Kinder sterben.